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Kurzer Abriss aus der „Geschichte der Österreichischen Zollwache" von Oberst i.R. RegRat Ferdinand Hampl!
Das Recht des Staates, Steuern oder Gefälle einzuheben, wurde im Mittelalter durch dringende Geldnot vielfach an Privatleute verpachtet oder verkauft. Immer mehr wurde die Zollerhebung an die Grenzen des Staatsgebietes verlagert und die Wachtruppen trugen verschiedene Namen, waren jedoch weder durch besondere Kleidung noch durch Abzeichen gekennzeichnet. Als jedoch im Jahre 1526 die Länder der ungarischen und böhmischen Krone an das Haus Habsburg fielen, errichtete man ein staatliches Gefällenpersonal, die so genannten „Überreiter“. Diese waren keine Finanzwachorgane, sondern einfache Wächter ohne jede höhere Bildung. Durch die drastische Erhöhung der Zölle und Abgaben und die Erlassung von Verboten nach den napoleonischen Kriegen, begann der Schleichhandel zu blühen. Deshalb wurden zur Verstärkung den Überreitern so genannte „Portatschen“ zur Seite gestellt. Weiters wurden teils berittene und unberittene „Bankalisten“, sowie ein Militärgrenzkordon aus halbinvaliden ehemaligen Soldaten, die uneinheitlich uniformiert und bewaffnet waren, zum Grenzdienste eingeteilt. Sie waren den Militärbehörden unterstellt und konnten die Aufgabe einer effizienten Überwachung der Zollgrenze nur ungenügend erfüllen.
Seit der Gründung des Musikvereins der Zollwache am 30. Juni 1950 (Gründungsversammlung am 16. August 1950) durch die Herren Rogler, Decker, Kwapil, Pojar, Donutil, Breitler und Mühlhauser, erschien in loser Folge ein sogenanntes Mitteilungsblatt im DIN A4-Format, welches im „Abziehverfahren“ (hektografiert) hergestellt wurde. Durch die Gründung dieses Musikvereines wurde die bisherige Spendensammlung für die von Zw.Insp. Josef Mühlhauser am 30. September des Jahres 1948 gegründete Zollwachmusik Wien abgelöst. Sieben Folgen dieses Mitteilungsblattes wurden so hergestellt; die Kosten für die Herstellung waren aber verhältnismäßig hoch.
Daher entschloss sich der Musikverein der Zollwache - der Vorgänger des Verbandes der Zollwachebeamten Österreichs - ab Dezember des Jahres 1952 das Blatt im Druckverfahren mit Hilfe von Inseraten-Werbung herzustellen und es gleichzeitig umfangreicher zu gestalten. Das Ergebnis war das
„Mitteilungsblatt der Zollwach-, Zoll- und Steueraufsichtsbeamten im Musikverein der Zollwache“
Die erste im Druckverfahren hergestellte Ausgabe erschien im Dezember als Folge 8, Jahrgang 1952 in Wien, war im Hochformat (236 x 170 mm) mit 28 Seiten gehalten und wurde so wie unsere Verbandszeitschrift heute im Zweifarbendruck (schwarz/grün) hergestellt. Erster verantwortlicher Redakteur war Zw.Insp. Josef Mühlhauser; ab der Folge 14 war es dann Zw.Ob.Ktr. Hermann Suttner, alle in Wien III., Vordere Zollamtsstraße 5.
Ein großer Kreis von namhaften fachlichen Mitarbeitern hat sich bereitwilligst zur Mitarbeit zur Verfügung gestellt und wir hoffen auch auf die Mitarbeit aller Kollegen in den Bundesländern, um dadurch auch eine wirklich enge Verbindung unter diesen herstellen zu können. Wir bitten daher um Einsendungen von fachlichen und sonstigen interessanten Artikeln und Photos aus dem Dienstleben oder damit Zusammenhängendem.
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